Freitag, 16. November 2012

Istitut fuer Forschung im Bereich "Schluchtfockenkunde"

Betreff: Erweiterung der Erkentnisse der Spezies „Schluchtfocken“


Grundlagen der Forschung
Mein Kollege Andreas und ich haben im September 2012 beim Kayakuerlaub in Slowenien das Thema „Schluchtfocken“ aufgegriffen. Nach einigen Schilderungen haben wir schnell gemerkt, dass viele Fragen der Kayakkollegen nicht beantwortet wurden. Dieser Gegenstand war fuer uns ein Ansporn am Ball zu bleiben, um in erster Linie unsere Freunde besser aufzuklaeren und ihnen ein besseres Verständnis der Spezies „Schluchtfockn“ zu liefern. Nach unzaehligen Gespraechen wurde uns zudem klar, dass dieses Thema nicht nur „Kayak Club Pustertal“ angeht, sondern die gesamte Wildwasserwelt mit ihrem Umfeld von Paddlern, Fischer, Naturschuetzer, Uferbewohner, Wildwasserhandel usw. betrifft.

Finanzierung der Forschung
Die Finanzierung der Forschung erfolgt momentan in der Startphase mit Eigenkapital. In Zukunft möchten wir die Forschungarbeit mit Spenden oder Sponsoring in Form von alkoholischen Getränken finanzieren.

Vorgehensweise und Arbeitsmittel
Da sich die direkte Forschung am Objekt „Schluchtfocke“ in seinem teils sehr schwer zugaenglichen Lebensraum schwierig gestaltet ist ein beachtlicher Teil unserer Vorgehensweise die Sammlung von Erfahrungsberichten unserer Mitpaddler, Auswertung und Aufarbeitung dieser im Team unverzichtbar.

Folgend findest du die ersten Erkenntnisse unserer Forschung im Bereich „Schluchtfockenkunde“:

1. Lebensraum
Aus derzeitiger Sicht lebt die Gattung „Schluchtfocke“ vorzueglich im schwer zuganglichen Wildwasser (Schluchten). Einige Flachwasserexperten halten es jedoch moeglich, dass sich die Bestien besonders bei hohem Wasserstand auch im Flachgewaessern aufhalten koennen.

2. Nahrung
„Schlochtfocken“ sind Raubtiere die sich in erster Linie von Fisch und Fleisch ernaehren. Als Beilage verwendet der „Schluchtfocke“ gerne Kayaks, Rafts, Kanus und Fittingmaterial von Wildwassersportgeraeten.

3. Anatomie
Aus den wenigen Schilderungen der Bevoelkerung konnten wir ein Phantombild eines „Schluchtfocken“ erarbeiten. Das dargestellte Objekt entspricht der Normalstatur eines ausgewachsenen Exemplars. Groessere oder kleinere Auspraegungen sind nicht auszuschließen. In der Abbildung findest du das Aussehen, Groesse und den Vergleich zu einem ausgewachsenen Exemplar eines „Riverrunner“ (Typ mit Kayak).

Besonders erstaunlich ist die Groesse der Ohren. Diese verwendet der „Schluchtfocke“ zur Fortbewegung (schwimmen) und zum Aufspuehren seiner Beute mittels gut ausgepraegten Gehoersinn. Die beachtlich langen Zaehne benutzt der „Schluchtfocke“ nicht nur zur Verzehrung seiner Beute sondern verwendet diese auch als Ankerspitzen im Untergrund um der starken Stroemung standzuhalten. Seine Forder- und Ruecklaufe sind im Laufe der Evolution verkümmert und deshalb schwach ausgeprägt. Auffallend sind die rot gefärbten Augen, sie koennen rot oder weniger rot bis weiß gefärbt sein. Ist die Stroemungsgeschwindigkeit des Wildwassers hoch, verfärbt sich das Auge des „Schluchtfocken“ aufgrund der starken Reizung am Auge rötlicher.

Folgend die Abbildung des "Schluchtfocken XY":

___________________________________
Fortfuehrung Bericht vom 18.11.2012.

4. Analyse Gefahrenspotenzial fuer Wildwassersportler
Wie aus der Abbildung ersichtlich ist die Groesse des "Schluchtfocken" beachtlich. Bei einer Groesse von ca. 230cm kann der "Schluchtfocke" mit einem Elefanten oder einem Opel Vivaro verglichen werden. Durch die graue Faerbung des Koerpers kann ein ruhender "Schluchtfocke" im Kehrwasser jedoch leicht uebersehen werden. Besonders gefaehrlich ist  fuer den Wildwassersportler ein Kehrwasser, bei dem der Hoehenunterscheid und die Fliessgeschwindigkeit von Stroemung und Kehrwasser hoch ist, da dies den Kayakfahrer Aufgrund von Spass veranlaesst dieses Kehrwasser anzufahren. Dies ist ein geschicktes Locken und Koedern des Jaegers. Gefaehrlich sind auch laengere Katarakte mit groesseren Gesteinsmassen (koennten auch eine Anhaeufung von wartenden "Schluchtfocken" sein). Ein weiteres Lockmittel koennen die rot verfaerbten Augen des "Schluchtfocken" darstellen, denn der nichtwissende Wildwassersportler kann unterwegs der Neugierde verfallen und sich mit dem Boot direkt in Richtung des Roten Gegenstands bewegen. Dieses Jagdtverhalten wird als "Passiv-chilliges-Jagdtverhalten" bezeichnet. "Aktiv-aggressives-Jagen" konnte derzeit noch nicht nachgewiesen werden, da uns die Berichte dazu fehlen. Sicher ist, dass dieses Jagdtverhalten ein Aktives schwimmen mit seinen gross entwickelten Ohren voraussetzt und dies duerfte bei Niedrigwasser nicht gelingen. Dieses Jagdtverhalten wird vor allem im Fruhjahr bei Schneeschmelze oder in den Sommermonaten nach starken Regenfaellen stattfinden.
"Schluchtfocken" sind besonders in den Monaten von April bis November aktiv. In den Wintermonaten gehen sie wie ihre Beute (Wildwassersportler) in den Winterschlaf.

5. Beuteschema Kayak und Kanu

Nach Fischen stehen Kayaks und Kanus auf der Menüliste der Spezies „Schluchtfocke“ ganz oben. Ein ausgewachsener „Schluchtfocke“ verzehrt in der Regel ca. 1 Tonne Fisch pro Woche. Der Nährwert eines Paddlers aus Fleisch, Polyethylen, Fiberglas, Neopren, Schaumstoff und Latex übertrifft bei weitem den Nährwert von Fischen. Dadurch ist ein Paddler ein willkommener Leckerbissen.

Visuelle Darstellung der Nahrungspyramide:

Wie in der Grafik ersichtlich bildet der Bereich "Wildwassersport" einen beachtlichen Teil seiner Nahrungskette. Folgend wird der Bereich "Wildwassersport" detailierter dargestellt:

In der Abbildung "Wildwassersport" ist gut ersichtlich, dass der Bereich Kayak mit 63% den grössten Teil einnimmt. Kanu liegt mit 29% an 2. Stelle. Die Bereiche Raft und Sonstiges koennen vernachlässigt werden. Der Prozentsatz in diesem Bereich ist niedrig, da einerseits die jeweilige Sportart vorzugsweise in ruhigen bis mittelruhigem Gewaesser durchgefuhrt wird und andererseits unter Sonstiges Wildwassersportarten vertreten sind die kein ernsthafter Wildwassersportler betreibt (z.B.: Hydrospeed, Riverbug, Standuppaddeling, usw.)

Keine Kommentare: